Jakob Maschke (TA) zum 15. Spieltag der Landesklasse II
Sascha Stengel, 29.11.2024
Am letzten Landesklasse-Spieltag vor der Winterpause steht das Derby zwischen dem Spitzenreiter und dem Vierten Walschleben im Fokus. Patzen die Blau-Weißen, könnte Erfurt Nord profitieren.
Spitzenreiter für einen Tag – oder vielleicht sogar für knapp drei Monate? Ersteres war den Fußballern des FC Erfurt Nord bereits Anfang November gelungen, als sie nach einem Sieg gegen Sondershausen für 24 Stunden die Landesklasse-Staffel 2 anführten, ehe Blau-Weiß Büßleben per 2:0 gegen Leinefelde wieder vorbeizog. Beim Hinrunden-Halali an diesem Wochenende scheint es indes gar nicht so unwahrscheinlich, dass aus dem eintägigen Vergnügen ein vierteljähriges wird und Nord zum allerersten Mal in dieser Saison die Tabelle auch nach einem gesamten Spieltag anführt, was gleichbedeutend mit der Herbstmeisterschaft wäre.
Für Nords Teammanager Christian Stieglitz wäre Platz eins zur Halbzeit „das verdiente Ergebnis unserer guten Arbeit“. Einen Heimsieg gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden Aufsteiger Bad Tennstedt am Samstag (14 Uhr) sieht er als Pflichtaufgabe. „Wir wollen mindestens Platz zwei verteidigen. Ob als Jäger oder Gejagter zu überwintern, hat beides seinen Reiz.“
Die Chancen auf Platz eins sieht Stieglitz aber „gar nicht so schlecht“, denn die Büßlebener, die aktuell um zwei Punkte und ein Tor die Nase vorn haben, müssen am Sonntag (14 Uhr/Kunstrasen Wustrower Weg) die schwierige Aufgabe gegen den Tabellenvierten Empor Walschleben lösen. Sowohl mit Büßleben als auch mit Walschleben teilte Nord zuletzt die Punkte, während die Büßlebener am vergangenen Wochenende beim 1:2 in Sondershausen ihre erste Saisonniederlage überhaupt hinnehmen mussten.
Wisocki erhofft sich „starkes Signal“ gegen Walschleben
Blau-Weiß-Coach Mario Wisocki blickt zurück: „Sondershausen hat sein bestes Saisonspiel gemacht, wir waren nicht griffig genug. Wobei beim Ausgleich auch der Arm im Spiel war und wir beim Siegtreffer mit zwei Fehlern kräftig geholfen hat.“ Doch das ist abgehakt, der Fokus nun voll auf Walschleben gerichtet. Für Wisocki wäre es ein „starkes Signal, wenn wir in der Winterpause oben stehen, zumal wir letzte Saison ja einige Zeit gegen den Abstieg kämpfen mussten“.
Apropos Abstiegskampf: In dem stecken mehr oder weniger seit Saisonbeginn mit dem SV Großrudestedt, Motor Gispersleben und dem FSV Sömmerda drei andere der sieben Vertreter des Fußballkreises Erfurt-Sömmerda. Zu erwarten war das für Aufsteiger Großrudestedt, der als Elfter aber der Bestplatzierte des Trios ist. Da ihn jedoch von Sömmerda auf dem 16. und letzten Platz im engen Rennen um den Klassenerhalt gerade mal drei Punkte trennen, will er am Sonntag (14 Uhr) gegen den Siebten Großengottern seinen vierten Sieg oder zumindest sein sechstes Remis einfahren.
Zwei neue Besen kehren mit gemischter Bilanz
Für die Sömmerdaer, die unter ihrem neuen Trainer Horst Grohmann bisher je einmal gewonnen und verloren haben, zählt am Samstag (14 Uhr) gegen den Neunten Wüstheuterode indes eigentlich nur ein Heimsieg. Ebenfalls mit neuem Trainer im Aufwind befindet sich Gispersleben: Nachdem die Premiere unter Georg Fischer mit 0:5 gegen Bad Tennstedt mächtig in die Hose ging, hat Motor zuletzt zweimal zu Null gewonnen. Gegen den Dritten Mühlhausen wird die Fortsetzung dieser Mini-Erfolgsserie am Samstag (14 Uhr) aber schwer.
Jenseits von Gut und Böse steht derzeit aus dem Fußballkreis-Septett nur der FSV Kölleda. Zwischenzeitlich auf gutem Weg Richtung Spitzengruppe, erlitt die Schmeißer-Elf zuletzt in Sömmerda und gegen Gispersleben zwei bittere Derby-Pleiten. Für den Sechsten ist der Abstand zur Spitze (zehn Punkte) nun groß, auf die Abstiegszone (neun) aber auch noch komfortabel. Zum Hinrundenabschluss gastieren die Pfefferminzstädter am Samstag (14 Uhr) beim Achten Siemerode.
Quelle:https://www.thueringer-allgemeine.de