Armin Burghardt mit einem Bericht zur Sportparksanierung (TA)
Sascha Stengel, 27.11.2024
Kölleda: Ein leiser Duft von Bitumen liegt in der Luft
Die Arbeiten am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark der Pfefferminzstadt liegen zeitlich im Plan. Wie es weitergeht und was es kostet
Der Duft von heißem Bitumen kribbelt leicht in der Nase. Die Arbeiten am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Kölleda sind in die nächste Phase getreten. Der Unterbau der Laufbahn wird gerade eingebracht und geglättet.
„Ich habe es heute früh schon gerochen, als ich vorn mit dem Fahrrad vorbeigefahren bin“, sagt Kölledas Bürgermeister Uwe Kraneis (Gemeinsam für Kölleda).
Es ist Dienstagmorgen. Die wöchentliche Bauberatung steht an. „Wenn es richtig Winter ist, wird der Rhythmus vielleicht etwas weniger eng“, vermutet Kraneis. Gerade aber tut sich eben doch viel, was die enge Taktung rechtfertigt.
Rasen liegt und die Sprunggrube hat schon Sand
Es gebe eigentlich immer etwas zu besprechen. Ein paar zusätzliche Dinge mussten abgestimmt werden. Dabei gehe es unter anderem um die Anbindung der Tribüne oder um den Einbau zweier Zisternen zur Speisung der Beregnungsanlage beziehungsweise künftige Versorgungsangebote, erläutert Kraneis und lädt ein, den in sattem Grün daliegenden Rasenplatz auf der neu gepflasterten Einfassung zu umrunden. Sie ist dadurch möglich geworden, dass die künftige Laufbahn zwar auf der 100-Meter-Strecke vier Bahnen, ansonsten aber nur deren zwei haben wird. Das macht es günstiger. „Für den Schulsport sollte das ausreichen“, ist sich Kraneis sicher.
Die Tribüne soll auch noch aufgehübscht werden, an Attraktivität für die Zuschauer des aktuellen Landesklasse-Sechsten FSV 06 Kölleda gewinnen und zusätzlich über ihr zu sanierendes Dach die Zisternen-Wasserversorgung unterstützen.
Zwei Garagen stehen bereits, als künftige Möglichkeit, Sportgeräte und Ausrüstung sicher zwischenzulagern. Vereins- und Schulsport sollen sich die Nutzung teilen.
Eingebüßt hat das Kölledaer Stadion dagegen gegenwärtig seine Anzeigetafel. Im Gebäude, das sie trug, ist nunmehr die Pumpentechnik und -steuerung für die Beregnungsanlage untergebracht. „Wir überlegen gerade, wie wir eventuell wieder zu einer Anzeigetafel kommen, aber das ist auch eine Kostenfrage“, erklärt Kraneis.
Er weist auch auf eine kleine Stellfläche neben dem Rasenplatz hin. „Da wird der Mähroboter stehen“, sagt er. Man habe sich darauf verständigt, einen solchen einzusetzen. „Die Mittel sind in den Haushalt eingetaktet“, betont Kraneis. Gerade laufen die Beratungen zum Entwurf für 2025.
Der Bürgermeister lobt die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Leuten von der Artifex Barthel Sportanlagen GmbH, die im Auftrag der Stadt die Modernisierung des Stadions vorantreiben. Der Sportstättenspezialist hat Standorte in Großwig (Sachsen) und in Weimar-Legefeld.
Im derzeitigen zweiten Bauabschnitt geht es um den Rasenplatz und die leichtathletischen sowie schulsportlichen Anlagen. Der Sprunggrubensand ist bereits eingebracht. Artifex hatte bereits den benachbarten Kunstrasenplatz gebaut.
Eröffnung zum Saisonstart 2025 bleibt Ziel und Wunsch
Gebaut wird nach einigen Verzögerungen seit Anfang März 2024. Ursprünglich war der 4. Oktober 2023 als Starttermin genannt worden.
Der Bauablaufplan ist gerade noch einmal aktualisiert worden. Demnach soll ab April 2025 die Laufbahn ihre Kunststoffoberfläche erhalten. Uwe Kraneis: „Viel eher geht das auch nicht. Es braucht zuverlässig und dauerhaft so um die 10 Grad aufwärts dafür.“ Ende Mai, Anfang Juni könnte Artifex dann demnach die Baustelle übergeben.
„Meine Hoffnung ist es, dass alles zur Saisoneröffnung 2025 fertig ist“, sagt Uwe Kraneis. Nach gegenwärtigem Stand sollen dann insgesamt 1.838.769,02 Euro verbaut sein. Das ist das aktuelle Gesamtauftragsvolumen. Der Förderanteil liegt bei 1.061.895,11 Euro.
Quelle:https://www.thueringer-allgemeine.de/lokales/soemmerda/article407767437/koelleda-ein-leiser-duft-von-bitumen-liegt-in-der-luft.html