1.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Deutlicher Sieg am Rande des Zooparks

Im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison war die FSV-Elf am Rande des Thüringer Zooparks zu Gast bei der SpG An der Lache Erfurt und wollte nach der Niederlage im Eröffnungsspiel den ersten Dreier der Saison einfahren. Personell konnte das Trainerteam fast aus dem Vollen schöpfen und eine schlagkräftige Mannschaft auf den Rasen schicken.
Die Lache-Elf von Carsten Helzig, am 1. Spieltag auf Grund einer Verlegung spielfrei und in der letzten Saison starker Dritter, darf auch in dieser Saison wieder zum Favoritenkreis gezählt werden.
Bei bestem Fritz-Walter-Wetter entwickelte sich auf schwierigem Geläuf eine intensive und kampfbetonte Partie, in der das spielerische Element zunächst auf der Strecke blieb. Rassige Zweikämpfe prägten das Bild und beide Teams schenkten sich nichts. In der Anfangsphase kamen die Gastgeber dann auch besser mit den Bedingungen zurecht und sorgten immer wieder für Gefahr im Kölledaer Strafraum. Die FSV-Jungs stemmten sich dagegen, fanden aber ihren Spielfaden noch nicht. Nach 15 Minuten hätte die Helzig-Elf schon 2:0 führen können, vielleicht sogar müssen. Doch zum Glück aus FSV-Sicht ließen die Gastgeber ihre guten Möglichkeiten fahrlässig liegen. Zunächst schob Tobias Reichmann am Kölledaer Kasten vorbei (9.), dann fand er im stark reagierenden Toni Papesch seinen Meister. Besser aus Sicht der Lache-Elf machte es in der 16. Minute Marcus Decker, der seine Farben in Führung brachte und den FSV 06 somit einem Rückstand hinterherlaufen ließ. Nach 25 Minuten konnte erneut Lache-Torjäger Tobias Reichmann eine große Möglichkeit nicht nutzen. Dazwischen parierte Toni Papesch zweimal glänzend (18./21.) nach Eckbällen. Im Anschluß konnte sich der FSV 06 befreien und selbst für Gefahr sorgen. Die Lache-Elf wusste sich in zwei Situationen nur durch ein Foul zu helfen und die folgenden Freistöße drehten das Spiel. Beide Male war Adrian Kanya der Adressat. In der 36. Minute platzierte er einen Freistoß fast von der Eckfahne clever an Freund und Feind vorbei zum Ausgleich ins lange Eck und zwei Minuten vor der Pause jagte er das Streitobjekt in den Giebel zur doch etwas schmeichelhaften Pausenführung.
Der Spielfilm der zweiten Hälfte sah eine anrennende Lache-Elf und eine gut organisierte Kölledaer Mannschaft, die die Druckphase der Gastgeber schadlos überstand und ihrerseits durch geschickt inszenierte Konter immer wieder gefährlich in die Offensive kam. Nach 57 Minuten fiel dann die Vorentscheidung nach einem mustergültig ausgespielten Konter. Andre Hoffmann schickte Peter Pinnow auf die Reise und dessen scharfe Hereingabe schob Thomas Bendleb zum 1:3 über die Linie (57.). Die Gastgeber gaben sich aber nicht auf und versuchten weiter, die Partie noch zu drehen, blieben aber im Abschluß weiterhin zu harmlos. Die FSV-Elf blieb konzentriert und agierte ab der 84. Minute in Überzahl, als Andre Hoffmann auf und davon war und im 16er nur noch durch eine Notbremse gestoppt werden konnte. Dem stets auf der Höhe des Geschehens agierenden Sebastian Blasse, der die Partie bei schwierigen äußeren Bedingungen umsichtig und souverän leitete, blieb keine andere Wahl, als Patrick Blau vom Platz zu stellen und auf Strafstoß zu entscheiden. Doch leider konnte ebenjener Andre Hoffmann das ungeschrieben Gesetz, dass der Gefoulte nicht selbst schießen sollte, nicht durchbrechen und scheiterte mit seinem Elfer an Lache-Keeper Adrian Dasbach. Der Schlußpunkt folgte in der 89. Minute mit dem schönsten Tor des Tages. Nach starker Balleroberung von Marcel Töpfer brachte dieser Stephan Zeiße ins Spiel, der genau im richtigen Moment Ferenc Vigh bediente und dessen maßgeschneiderte Flanke netzte Andre Hoffmann zum 1:4 ein.
Letztlich ein deutlicher Sieg des FSV 06 bei keineswegs 3 Tore schlechteren Gastgebern, denen ihre mangelnde Chancenverwertung, vor allem in der Anfangsphase, zum Verhängnis wurde. Die FSV-Elf verdiente sich den Auswärtsdreier durch eine kämpferisch und auch spielerisch geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Toni Papesch, Max Tietze und Adrian Kanya noch herausragten, und rehabilitierte sich so für die Auftaktniederlage.