1.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Mit Moral und Leidenschaft

Mit dem SV Empor Erfurt gab am Samstag ein absolutes Schwergewicht der Kreisoberliga seine Visitenkarte in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportstätte ab. Motiviert vom Sieg in Witterda wollte der FSV 06 auch gegen den letztjährigen Vizemeister und Aufstiegsaspiranten punkten. Vor großer Kulisse entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie und wie in der Vorwoche zeigten die FSV-Jungs, die heute mit großen Personalsorgen zu kämpfen hatten und auf Max Tietze (5. Gelbe), Max Hanemann (Arbeit), Norman Oberreich (Urlaub), den angeschlagenen Andre Hoffmann und die langfristig verletzten Denny Stang und David Gleißner verzichten mussten, auch heute von Beginn an eine engagierte Vorstellung und begegneten den spiel- und offensivstarken Gästen mit viel Kampfgeist und Einsatzwillen. Die erste Chance im Spiel konnte dann auch der FSV 06 verzeichnen, doch Max Roudnicky verzog knapp (5.). Praktisch im Gegenzug zeigten die Gäste ihre Klasse und gingen nach einem schnell ausgeführten Freistoß durch Guillermo Pablos Villaroel in Führung (7.). Der FSV 06 zeigte sich nicht geschockt und kämpfte sich durch Laufbereitschaft und Einsatzwillen ins Spiel. Die nächste gute Möglichkeit für den FSV 06 hatte nach 10 Minuten Christian Juppe auf dem Fuß, doch dessen Direktabnahme flog knapp über den Erfurter Kasten. In der 14. Minute belohnten sich die FSV-Jungs dann mit dem Ausgleich durch Thomas Bendleb, der das Leder nach starker Balleroberung von Christian Matthias und kluger Hereingabe von Jan Oberreich eiskalt zum Ausgleich am chancenlosen Gästekeeper Rene Heiroth ins Netz schob. Die Gäste, auf Grund ihres erklärten Saisonziels Aufstieg zum Siegen verdammt, versuchten im Anschluß mit schnellem Spiel wieder zu Chancen zu kommen, was jedoch von der starken Kölledaer Defensive um Marcel Töpfer und Stefan Haustein in den meisten Situationen rechtzeitig unterbunden wurde. Was dennoch aufs Tor kam, wurde entweder vom bärenstarken Toni Papesch mit stoischer Gelassenheit entschärft oder es fehlte zum Glück aus FSV-Sicht die Präzision im Abschluß. Ausnahme bildete die 35. Minute, als der letztjährige Torschützenkönig Florian Maulhardt seine Klasse zeigte und nach blitzschneller Körperdrehung am Pfosten scheiterte. Nach 38 Minuten dann eine unübersichtliche Situation im Emporstrafraum, als die Gäste nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Peter Pinnow und Flanke von Matthias Nieschler auf der Linie klärten und auch ein Arm mit im Spiel war, doch konnte dies der sehr gute Schiedsrichter Uwe Coccejus auf Grund der Spielertraube nicht zweifelsfrei erkennen. Somit blieb es beim gerechten Halbzeitstand von 1:1.
Nach dem Seitenwechsel setzten die Emporianer die ersten Akzente, doch weder Johannes Ruschke (48.), der an Toni Papesch scheiterte, noch Florian Maulhardt, der im letzten Moment von Marcel Töpfer gebremst wurde, konnten daraus Kapital schlagen (53.). Kurz darauf musste die Partie auf Grund eines Gewitters und einsetzenden Hagels für 10 Minuten unterbrochen werden – mit Hinblick auf die Gesundheit aller Beteiligten die einzig richtige Entscheidung. Nach Wiederanpfiff wurde die Partie immer intensiver und war von rassigen Zweikämpfen, die aber immer im Rahmen des Erlaubten blieben, geprägt. Die erste gute Gelegenheit nach der Unwetterpause hatte Thomas Bendleb, der nach Foul an Matthias Nieschler mit einem Freistoß an der Mauer scheiterte (61.). Kurz darauf Glück für den FSV 06, als Marcel Töpfer der Ball im eigenen 16er an die Hand sprang, diese jedoch angelegt war und damit kein eindeutiges Handspiel vorlag (64.). Die Gäste, denen mit dem Wissen des Siegzwangs langsam die Zeit davonlief, drängten auf die Entscheidung, konnten sich jedoch nicht entscheidend in Szene setzen, da der FSV 06 weiterhin hochkonzentriert agierte, kompakt stand und einen weiterhin glänzenden Toni Papesch in den eigenen Reihen wusste, der die vorhandenen Möglichkeiten von Johannes Ruschke (71.), Florian Maulhardt (77.) und Guillermo Pablos Villaroel (83.) entschärfte und die Emporianer zur Verzweiflung trieb. Die FSV-Jungs setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche und blieben gefährlich. Thomas Bendleb hatte die beste Gelegenheit, die Partie zu Gunsten seiner Farben zu entscheiden, doch fand er im glänzend reagierenden Rene Heiroth im Gästetor seinen Meister (85.). In den letzten Minuten brachte der FSV 06, bei dem Martin Schaar in der Nachspielzeit nach 1 ½-jähriger Verletzungspause sein lang ersehntes Comeback feierte, das Remis clever über die Runden und konnte damit einen auf Grund der beeindruckenden kämpferischen Leistung hochverdienten Punkt gegen den Vorjahreszweiten und diesjährigen Aufstiegsfavoriten SV Empor Erfurt einfahren.
Ein großer Dank geht auch an unsere fantastischen Fans, die uns, wie schon die ganze Saison, bedingungslos unterstützten und unser 12. Mann waren. Erwähnenswert ist auch noch die sehr gute Leistung von Schiedsrichter Uwe Coccejus und seinen Assistenten Peter Wedemann und Matthias Lütz.