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FSV 06 Kölleda e.V.
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1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

Kreisliga Sömmerda
20. Spieltag - 16.05.2012 19:00 Uhr
FSV Sömmerda II   FSV 06 Kölleda
FSV Sömmerda II 3 : 3 FSV 06 Kölleda
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

2x Christian Juppe, Norman Oberreich

Torfolge

0:1 (27')Norman Oberreich per Elfmeter
1:1 (32')FSV Sömmerda II
1:2 (43')Christian Juppe
2:2 (68')FSV Sömmerda II
3:2 (79')FSV Sömmerda II per Elfmeter
3:3 (90')Christian Juppe per Elfmeter

Gerechtes Remis im Spitzenspiel

Das mit Spannung erwartete Derby begann am Mittwoch zunächst mit einem couragierten Auftritt des Gastes, der das Heft in die Hand nahm und das Spielgeschehen diktierte. Völlig überraschend fiel dann Mitte der ersten Halbzeit die Führung für die Gastgeber, erzielt durch einen sehenswert verwandelten Freistoß! Kölleda zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und kam durch Norman Oberreich zum verdienten Ausgleich. Nun wurde der Druck der Gäste immer stärker, man merkte der Mannschaft den unbedingten Willen an, dieses Prestigeduell gewinnen zu wollen.Leider war die Chancenverwertung wieder einmal mangelhaft, so dass es einen durch Christian Juppe sicher verwandelten Elfmeter bedarf, um die hoch verdiente Pausenführung zu erzielen. Das Spiel nahm seinen erhofften Verlauf!
Die zweite Halbzeit begann zunächst ausgeglichen. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde Sömmerda wieder stärker, die Angriffe von Kölleda weniger zwingend. So kam es, wie es kommen musste. Die Souveränität war dahin, es wurde sich in teils sinnlose Zweikämpfe im Mittelfeld verwickelt, die Partie wurde von Minute zu Minute ruppiger und der Schiedsrichter immer mehr DER gefragte Mann des Spiels. Leider wusste er nicht immer die richtigen Antworten auf viele Fragen.
Das 2:2 war eine Frage der Zeit und es fiel dann auch! Eine Hereingabe segelte an Freund und Feind vorbei und fand am langen Pfosten auch noch den mutterseelenallein stehenden Mann, der nur noch einzuschieben brauchte. Kölleda war geschockt und Sömmerda nutzte diese Phase, um die Gäste in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Somit folgte nur wenige Minuten nach dem Ausgleich das 3:2, erzielt durch einen äußerst fragwürdigen Elfmeter.
Nun warf Kölleda alles nach vorne, ohne dabei jedoch ernsthafte Torgefahr ausstrahlen zu können. Als kaum noch einer mit dem Ausgleich rechnete, bekam auch Kölleda noch einen ebenso äußerst fragwürdigen Strafstoß zugesprochen. Christian Juppe verwandelte auch diesen sicher und die Partie wurde wenig später abgepfiffen.
Fazit: Es reicht nicht, über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft gewesen zu sein. Effektivität, Konzentration und Disziplin sind Dinge, die der Mannschaft noch fehlen, um auch solche Spiele erfolgreich zu bestreiten. Letztendlich geht das Ergebnis somit wohl in Ordnung!

Marcus Juppe


Hier noch der Bericht von Uwe Gericke:
Es bleibt dabei - Kölleda kann gegen die FSV-Zweite nicht gewinnen. Dabei ließ der Regionalklassen-Absteiger von Beginn kann keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sich die theoretische Chance auf die direkte Rückkehr in die dritthöchste Liga Thüringens mit dem ersten Dreier auf FSV-Boden wahren wollte. Mit beeindruckend hohem Tempo und sicherem Direktspiel erbrachte die Null-Sechser-Elf den Nachweis, dass sie unbestritten die spielerisch beste der Kreisliga ist. Die Kölledaer stürzten die überhaupt nicht auf der Höhe des Geschehen scheinenden Kreisstädter, die infolge von Besetzungsproblemen mit einem Not-Sturm aufwarten und nach der schweren Verletzung von Philipp Luh - ihm gelten die besten Genesungswünsche - frühzeitig umstellen mussten, in der Defensive von einer Verlegenheit in die andere. Tore waren so nur eine Frage der Zeit. Doch da die Kölledaer vor dem gegnerischen Gehäuse mit ihren Chancen zu leichtfertig umgingen, benötigte man die gütige Mithilfe des Mannes in Blau, der den Gästen einen Foulstrafstoß zusprach, den man als umstritten bezeichnen muss. „Nimmt man diesen Pfiff als Maßstab, muss es zehn, fünzehn Elfer pro Spiel geben“, ereiferte sich Sömmerdas Co-Trainer Eberhard Reiche nicht zu unrecht. Sei es drum - Norman Oberreich ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen, obwohl David Gleißner in das richtige Eck abtauchte. In der Folge und auch nach Ronny Raßlers tollem Freistoßtor zum 1:1 – es war der einzige Schuss der Sömmerdaer auf das gegnerische Tor in Hälfte eins – konnte einem Himmelangst um den Pokalsieger werden. Der wurde jedoch nur noch einmal bestraft, als Christian Juppe zum 1:2 einnetzte. Das aber - so bestätigten auch neutrale Beobachter am Spielfeldrand - aus einer Abseitsposition heraus.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Schützlinge von Trainer Thorsten Schmeißer, die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen, sahen sich nun aber wesentlich wacheren Sömmerdaern ausgesetzt. Die tauchten spätestens nach der Einwechslung des einzig echten Stürmers - die Rede ist von Routinier Karsten Müller (49) – wesentlich öfter gefährlich vor dem Kölledaer Tor auf. Nachdem eben Müller eine Eingabe knapp am Kasten vorbeigesetzt hatte, stand es 2:2. Gästekeeper Christoph Becker unterlief einen Raßler-Eckball. Marcus Reiche sagte Danke und köpfte ein.
Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, der dem Spiel unter dem Strich das Prädikat „sehr gut“ verschaffte. Nicht zu übersehen war aber auch, dass die Kölledaer ihrem bis dahin hohen Tempo Tribut zollen mussten. Dieses Manko konnte auch durch eine proppenvolle Wechselbank – dort saßen sechs Feldspieler – nicht kompensiert werden konnte. Dagegen ließen sich die Sömmerdaer auch nicht vom verletzungsbedingten Ausscheiden eines weiteren Akteurs – für Matthias Müller musste Ersatztorwart Florian Senf aufs Feld - davon abbringen, nun ihrerseits die Führung zu erzwingen. Das gelang ihnen Dank einer Konzessionsentscheidung des Referees, der zum zweiten Mal auf den ominösen Punkt zeigte. Von dort aus zog Hartwig Weidich mit seinem elften Saisontreffer mit dem auf der Bank verletzt mitfiebernten Torjäger Thomas Bendleb gleich.
Dass es letztlich nicht zum dritten Heimsieg hintereinander gegen die Kölledaer reichte, war einem taktischen Fehler der Sömmerdaer geschuldet. Anstatt die Führung sicher zu verteidigen, drängten diese auf das vierte Tor und vernachlässigten die Absicherung. Mit der Folge, dass der Schiri zum ersten Mal gerechtfertigter Weise auf den Punkt zeigen musste. Gleißner ahnte zwar wieder die richtige Seite, war jedoch bei Christian Juppes genauem Strafstoßschuss in der Schlussminute aber erneut chancenlos.
So blieb es beim 3:3, das nicht nur Kölledas Präsident Rolf Müller als völlig verdient bezeichnet. „Ich denke, wir haben ein tolles Spiel gesehen, was weit über normalem Kreisliganiveau lag.“ Kölleda übernahm damit zwar die Tabellenführung, hat aber ein Spiel mehr als die Meisterschaftskonkurrenz auf dem Konto. So muss der FSV 06 seine drei letzten Spiele gewinnen und hoffen, das der ein oder andere Mitfavorit patzt.