Die TA Erfurt/ Kölleda mit einem Artikel zum vergangenen Spieltag
Sascha Stengel, 12.11.2024
Erfurt/Walschleben/Kölleda. Spielerisch überzeugend besiegt Nord Sondershausen mit 5:2, aber Büßleben zieht nach. Walschleben verzweifelt am Großrudestedter „Beton“. Sxxxxxxx braucht neuen Trainer, Gispersleben fehlt unter dem Neuen weiter das Spielglück.
Am zwölften Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel 2, übernahm Erfurt Nord zum ersten Mal die Spitze, wenn auch nur für einen Tag. Büßleben und Kölleda siegten ebenfalls, Walschleben ließ gegen Großrudestedt trotz langer Überzahl Federn. In Sxxxxxxx gab es einen Trainerwechsel, bei Gispersleben wartet der Neue noch auf die ersten Punkte.
FC Erfurt Nord – Eintracht Sondershausen 5:2
Das Ziel war klar: Ein Sieg mit mindestens drei Toren Differenz würde Erfurt Nord zumindest für einen Tag vorbei an Büßleben an die Tabellenspitze befördern. Und dieses Vorhaben sah man den Gastgebern ab der ersten Minute an. Mit viel Spielwitz erarbeitete sich der Tabellenzweite zahlreiche Chancen – und nutzte früh gleich zwei, und das traumhaft: Beim 1:0 chippte Ost den Ball zu Wetzold in den Strafraum, der ihn aus der Luft runternahm und aus der Drehung versenkte (5.), dann legte Ost selber nach, als er das Leder nach abgewehrter Ecke aus 20 Metern volley ins rechte Dreiangel drosch (30.). Die Gäste waren vor allem bei Standards gefährlich, was sie mit dem Abschlusstreffer drei Minuten später bewiesen.
Doch Nord kam mit Dampf wieder aus der Kabine. Als Menz Adams scharf durch die Gasse schickte und der zu Kliem querlegte, hieß es 3:1 (50.). Beim 4:1 war wieder der flinke Rückkehrer der Vollstrecker, als ihn diesmal Ost von rechts scharf bediente (58.). Sondershausen spielte munter mit und verkürzte erneut per ruhenden Ball (63.). Das eine Tor, das die Eckermann-Elf für einen Tag an die Spitze beförderte, gelang Adams, der einen lange Ball über die Kette klasse mitnahm, auf den Torwart zulief und vollstreckte (78.).
Blau-Weiß Büßleben – SC Leinefelde 2:0
Fünf Minuten waren am Sonntag gespielt, da setzte sich Büßleben wieder drei Punkte vor Nord. Torjäger Tschirschky knallte den Ball ins lange Eck. In der Folge war es eine muntere erste Hälfte mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber das bessere Team waren. Dann bat wieder Tschirschky Sondermann zum Tanz und traf ins kurze Eck (34.). Kreische vergab einen Hundertprozenter zum 3:0 für die schnelle Offensivabteilung der Blau-Weißen.
Die zweite Halbzeit verlief deutlich ruhiger, weil Büßleben nicht mehr so viel investierte und Leinefelde abgesehen von langen Bällen wenig einfiel. Am Ende hatten Tschirschky und Volkmer noch zwei große Chancen für den Spitzenreiter, der in den letzten acht Spielen sechsmal zu null gespielt und nach zwölf Partien erst sieben Gegentore kassiert hat.
SV Empor Walschleben – SV 1916 Großrudestedt 0:0
„Ein weiterer Tag auf der Baustelle. Wir haben wieder geübt, Beton aufzubrechen, was uns aber wieder suboptimal gelungen ist. Das war zwar Einbahnstraßenfußball, aber ohne Ideen und Spielglück“, kommentierte Walschlebens „Oberbauleiter“ Steffen Ehrich die zwei verschenkten Punkte gegen den Aufsteiger aus Großrudestedt.
Dessen Trainer Nico Rödiger bestätigte den Eindruck: „Wir hatten nicht viele Chancen, haben uns den Punkt aber mit viel Leidenschaft erkämpft und selbst wenig zugelassen.“ Das Ergebnis ist für den Außenseiter umso wertvoller, da er nach Gelb-Rot für Verteidiger Liebig (55.) lange in Unterzahl agieren musste.
FSV Kölleda – SV National Auleben 6:1
Auch Kölleda traf auf einen extrem defensiven Gegner, der mit Fünferkette agierte. Doch anders als bei ähnlichen Konstellationen gegen Leinefelde und Arenshausen nahm der FSV die mauernden Aulebener mit viel Spielfreude auseinander. „Der Sieg war in der Höhe verdient, wir haben zum ersten Mal in dieser Saison gegen so einen tiefstehenden Gegner so richtig überzeugt“, sah Kölledas Trainer Marco Schmeißer vor allem in der ersten Hälfte Chancen fast im Minutentakt. Weil sein Team aber einen langen Ball unterschätzte, glich Auleben zwischenzeitlich aus. Doch dessen Torwart patzte gleich zweimal bei Fernschüssen, sodass die Platzherren zur Pause 3:1 führten. Sie blieben offensiv und machten noch das halbe Dutzend voll.
SC Großengottern – FSV Sxxxxxxx 4:1
Der große Knall geschah beim FSV Sxxxxxxx am Freitag. Coach Daniel Münchgesang legte sein Amt beim Vorletzten nieder. Nicht aus sportlichen Gründen: „Klar lief es nicht gut, aber ich glaube an die Mannschaft und wir hätten das Ruder gemeinsam herumgerissen. Doch es gibt Leute im Verein, die dafür sorgen, dass es große Störfeuer gibt, die der Mannschaft nicht guttun. Das hat mir ein Stück weit den Spaß genommen“, sagte er.
Mit dem Interims-Trainerduo Anthony Zeiße und Mario Ullmann sah es in Großengottern zunächst gut aus: Schulze sorgte mit seinem ersten Saisontor nach einer Ecke für die Führung (7.). Danach rief der heimstarke SC sein Offensivpotenzial aber besser ab, glich vor der Pause aus und drehte danach mit starkem Konterspiel die Partie.
DJK Arenshausen – TSV Motor Gispersleben 1:0
Eine „Wende um 180 Grad“ sah Gisperslebens neuer Trainer Georg Fischer gegenüber seiner bitteren Premiere beim 0:5 im Kellerduell gegen Bad Tennstedt. Sein Team stand in Arenshausen deutlich stabiler, ließ über 90 Minuten fast nichts zu, hatte aber vorn auch kein Spielglück, scheiterten in ihrer besten Phase zum Start des zweiten Durchgangs mehrfach am starken DJK-Keeper Baran. Schlimmer noch: Einmal tat sich für die wie gewohnt auf lange Bälle setzenden Arenshäuser die Lücke auf, die Wolanski eiskalt zum Tor des Tages nutzte (22.). So bleibt Gispersleben mit sieben Punkten Letzter und hat nun laut Fischer „nur noch Endspiele“ vor sich.